Ich bin.

What are you doing?

I’m just being.

Eine kurze Unterhaltung, die ich exakt so miterlebt habe. Über die ich kurz lächeln musste. Und die mich dann doch nachhaltig begeistert hat. So simpel, so einfach. So echt. Beschäftigt damit, zu sein.

Und es spricht so vielen aus der Seele. So häufig antworten wir auf diese Frage damit, was wir beruflich machen. Woran wir gerade arbeiten. Was wir noch für Pläne haben.

Immer in Bewegung, in Produktivität, in Geltung.

Viel zu selten begegnen wir uns als Menschen, authentisch, unperfekt, nur in dem wie wir sind statt was wir sind. Aus irgendeinem Grund hat sich aber verfestigt, sich über das Äußere zu definieren.

Jeden Tag strömen so viele Nachrichten, Impulse, Aufgaben, To Dos, Termine und Deadlines auf uns ein. Nichts Produktives zu tun, keinen Titel oder das nächste fancy Projekt benennen zu können, sondern Raum zu lassen zum Sein ist für viele herausfordernder als immer in Bewegung zu sein.

Doch die Ruhe öffnet den Raum für das Innere, sich zu entfalten. Sich kennen zu lernen, kreativ zu werden, wenn wir nur durch den Moment der unangenehmen Unruhe und Glaubenssätze finden, die wir häufig mit Langeweile verwechseln. Langeweile ist Nährboden für Entfaltung, raus aus dem routinierten, unbewussten Machen, rein ins aktive Füllen. Raum für das Ich.

Erst einmal SIND wir alle. Wir sind einfach da. Wir sind. Nicht jeder Moment im Leben muss irgendeiner Tätigkeit verschrieben sein, produktiv sein, messbar sein, „wertschöpfend“ oder „sinnvoll“ sein. Den Lebenslauf füllen. Sondern den Lebensverlauf. Mit dem, was dir wichtig ist, was du fühlst.

Lassen wir uns also wieder etwas Raum, zum leben, zum sein.

Und wenn es erstmal eine Kaffeepause mit dem Lieblingssong im unaufgeräumten Wohnzimmer ist.

Was du brauchst, in diesem Moment. Was ist dein Bedürfnis?