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Entscheidungen gestalten dein Leben

  • sinakliemann
  • 30. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Okt.

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„Wer sich alle Türen offen hält, lebt auf dem Flur.“

Denn was passiert: Es bleiben uns zwar alle Optionen, aber wir stehen irgendwo dazwischen. In der Theorie steht uns noch alles offen, in der Realität gestalten wir keinen der Räume. Nicht selten schließen sich irgendwann auch die Türen von der anderen Seite und dann merken wir: Das wäre eigentlich schön gewesen. Es fällt dir auch oft schwer, dich für etwas zu entscheiden? Warum?

Weil jede Entscheidung etwas in uns berührt: Freiheit und Verantwortung, Hoffnung und Angst, Aufbruch und Verlust.


Eine Entscheidung für etwas ist immer auch eine Entscheidung gegen etwas anderes.

Zumindest für den Moment scheint die Entscheidung endgültig. Was uns dabei herausfordert: Das Bedürfnis nach Sicherheit. Unser Verstand klammert sich an das, was wir aufgeben müssten. Denn das ist das einzige, das wir gerade einsehen und abschätzen können. Das, wofür wir uns entscheiden, ist noch unbekannt und noch nicht eingetreten.

Zudem gibt es fast nie nur für eine Option gute Argumente. Was also tun? Um dem zu begegnen versuchen wir, die „richtige“ Entscheidung zu finden: Wir wollen am liebsten alle Fakten kennen, bevor wir eine Wahl treffen. Doch das ist bezogen auf unser Leben nahezu unmöglich. Häufig fangen wir an und versuchen, Annahmen zu treffen, wie was wird, wenn wir xy tun. Das ist für das Gehirn maximal überfordernd und nebenbei bemerkt entspricht es selten dem was passiert.


Die Illusion der perfekten Lösung

Jede Möglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile. Wir werden nie alle relevanten Informationen haben. Wenn wir warten, bis wir 100 % sicher sein können, warten wir oft ein Leben lang. Und selbst das würde nicht helfen. Um philosophisch zu werden: Angenommen wir warten bis ans Lebensende: Dann schauen wir auf den Lebenslauf, so wie er war. Wir können faktisch nicht ablesen, ob eine andere Entscheidung besser gewesen wäre, da wir nicht wissen, was danach passiert wäre. Worauf kommt es also an?

Vielmehr geht es darum, zu schauen, was dir gut tut. Was für dich in diesem Moment richtig ist. Wir treffen die Entscheidung auf Basis dessen, was wir zu dem Zeitpunkt wissen. Und das ist ausreichend.


Widerstände auflösen

Im psychologischen Sinne geht es dennoch bei Entscheidungen weniger um „richtig oder falsch“. Nimm etwas Schwere aus der Sache raus und mache dir bewusst:

  • Annahme: Erlaube, dass es für verschiedene Optionen auch gute Argumente geben kann. Im Umkehrschluss gibt es fast nie die einzig richtige Option. Was gut ist, ist sehr individuell.

  • Vertrauen: Du wirst dich schon für „das Richtige“ entscheiden, wenn du mit dir in Kontakt bist. Zu diesem Zeitpunkt ist das wofür du dich entscheidest offenbar das, was DIR gut tut.

  • Erlaubnis: „Nicht wollen“, Widerstand, obwohl es doch Ansicht so „gut“ scheint, ist bereits eine Entscheidung. Es ist die klare Abgrenzung von etwas, das uns nicht mehr dient – und damit ein Schritt in Richtung Authentizität.

  • Entlastung: Mit jeder Entscheidung nimmst du Druck von deinem Nervensystem und setzt du Energie frei, die vorher in Zweifel und Grübeln gebunden war. Entscheidungen schaffen Klarheit. Und Klarheit bringt Fokus.

  • Druck raus: nur sehr wenige Entscheidungen im Leben sind endgültig. Bleib im Moment.

  • Mehr als du träumen konntest: Denn mit jeder Entscheidung werden sich neue Türen aufzeigen und Optionen ergeben, die wir vorher gar nicht einsehen konnten.

  • Erkenntnis: wir lernen durch jede Entscheidung. Auch darüber, was uns wichtig ist.


Wie kannst du also Entscheidungen finden?


Tools, um Entscheidungen leichter zu treffen

  1. Intuition, Bauchgefühl, … you name it!

    Wichtiger als wir denken. Im Gehirn sind die Areale des Unterbewusstseins und unseres Verdauungssystems eng beieinander. Reize beeinflussen beidseitig häufig auch den jeweils anderen Bereich. Oder er dir noch nie vor Aufregung schlecht? Unser Unterbewusstsein verfügt über deutlich mehr Informationen als unser Bewusstsein. Sein Wissen sollten wir bei Entscheidungen nicht vernachlässigen. Schließe die Augen, atme tief ein und denke an Option A. Wie fühlt es sich im Körper an – weit oder eng, leicht oder schwer? Wiederhole das mit Option B. Dein Körper kennt oft die Wahrheit, bevor dein Kopf sie greifen kann.


  2. Rein hypothetisch…

    Frage dich: Welche Entscheidung würde ich treffen, wenn ich keine Angst hätte?


  3. Worst-Case-Check

    Stelle dir den schlimmsten Ausgang vor – und überlege, ob du damit leben könntest oder was du dagegen tun könntest. Mach dir bewusst, ob du ähnliche Situationen nicht bereits gemeistert hast (Spoiler: Du hast bestimmt schon viel größeres gemeistert!). Angst verliert ihre Macht, sobald sie ein Gesicht bekommt. Denn dann wissen wir, was uns gegenüber steht und können konkrete Maßnahmen treffen oder/ und um Unterstützung bitten.


  4. Pro-Contra mit Gewichtung

    Schreibe sachlich die Argumente für und gegen jede Option auf. Mache dir bewusst, dass es in der Regel für alle Optionen auf beiden Seiten Argumente gibt. Lege wenn du magst vorher Kategorien und deren Gewichtung fest.


  5. Das 80%-Prinzip

    Warte nicht auf 100 % Sicherheit. Frage dich: Fühlt sich diese Entscheidung zu 70–80 % stimmig an? Dann geh los. Perfekte Klarheit entsteht meist erst im Gehen.


….und manchmal muss man einen großen Schritt wagen. Über einen Abgrund kommt man nicht mit zwei Kleinen. Also wag es. Vertrau dir, triff die Entscheidung und geh los.

Entscheidungen füllen unser Leben mit Realität, mit Inhalt. Denn jede getroffene Entscheidung, schafft Klarheit und gibt dir die Freiheit, deinen Weg bewusst zu gehen. Du entscheidest für dich, deine Räume zu gestalten.

 
 
 

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